Tortour 2008 - 3. Tag: Lago Cancano - Sfazu/Poschiavo
1632 Hm - 50 km
Heute sind mehrere Pässe geplant!
Nach einer etwas durchregneten Nacht werden zu Beginn die Torri di Fraele besichtigt. Kaum zu glauben dass diese bereits 1391 errichtet wurden! Nach der Rückfahrt zum Chalet Villa Valania, vorbei am Privatfischereisee, gehts entlang dem Stausee bis zur Abzweigung Richtung Malga Trela. Der erste Teil ist noch einfach, dann folgt ein steiler schottriger Abschnitt. Irgendwann ist man aber oben angekommen und es öffnet sich ein grandioser Blick zur Malga Trela: ein kleines Plateau mit mehreren Tälern als Ausweg. Wir wählen den Weg zum Pass Trela.
Vom Passo Trela gehts dann talabwärts, auf zum Teil schmalen aber problemlosen Pfaden, am Ende auf tollen flowigen Wegen durch Kiefernwälder bis zur Hauptstrasse. Ein super toller Abschnitt!!
Nach kurzer Abfahrt wählen wir das Val Vallaccia: fast alles fahrtbar, nur die letzten 300 Hm bzw. 3 km sind dann zu schieben. Aber die Talfahrt lohnt sich wirklich, trotz der Schinderei. Oben am Passo Vallaccia angekommen kann man dann den Blick auf die schneebedeckten Berge und die gerade bewältigte Talauffahrt genießen!
Die Abfahrt vom Pass ist machbar, doch zum Teil recht technisch. Ab der Alm gehts dann auf einfachem Forstweg talauswärts bis zur Strasse.
An der Strasse angekommen gehts dann rechtts weiter ins Val Viola. Auch dieses Tal zieht sich gewaltig: auf immer leicht ansteigendem Schotterweg, aber dies mehrere km, bis zum Rifugio Viola.
Das Rifugio ist nicht besonders ausgestattet, aber die Lage ist wirklich nicht schlecht. Vom Rifugio sinds dann nur mehr wenige Höhenmeter bis zum Passo Viola. Leider passiert mir dort ein Maleur: an einem großen, quadratischen Stein bleibt meim Umwerfer hängen!!!! Sch....e, denn an treten ist nicht mehr zu denken. Die letzten Meter zum Pass werden geschoben. Oben wird dann in einer gemeinsamen Operation der Umwerfer von der Kette getrennt, die Kette selbst gekürzt. Trotzdem ist nix mit Treten: die Kette springt nach wenigen Meter von der Kassette.
Zum "Glück" ist bei der Abfahrt vom Passo Viola nicht an radeln zu denken: schieben ist angesagt! Erst nach einem steilen Abstieg und erneuter Auffahrt auf eine kleine Kuppe wäre Fahrenn möglich. Ich rolle, so gut es eben geht. Zum Glück ist die gesamte Strecke, vorbei an einem See, bis zum Hotel Zarera immer abwärts. Somit auch für mich ohne Antrieb möglich....
Fazit: ein genialer Tag, mit super Pässen, wäre da nicht der Bruch des Schaltauges gewesen....


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